Warum die Grippeschutzimpfung wichtig ist: Schützen Sie Ihre Gesundheit vor der Grippesaison
Jedes Jahr, wenn die Grippesaison beginnt, steigt das Risiko, an einer Influenza zu erkranken – einer Infektion, die nicht nur lästig, sondern auch gefährlich sein kann. Die Grippeschutzimpfung bietet einen effektiven Schutz gegen diese Erkrankung und ist eine der besten Maßnahmen, um Ihre Gesundheit und die Ihrer Mitmenschen zu bewahren.
Was passiert bei einer Grippeschutzimpfung?
Bei der Grippeschutzimpfung, auch Influenza-Impfung genannt, wird Ihr Immunsystem auf zukünftige Kontakte mit Grippeviren vorbereitet. Der Impfstoff enthält Bestandteile des Grippevirus, die abgetötet oder stark abgeschwächt sind. Diese Bestandteile können keine Erkrankung auslösen, regen aber das Immunsystem an, Antikörper zu bilden. Diese Antikörper „erinnern“ sich an die Grippeviren und reagieren bei einem späteren Kontakt sofort. Auf diese Weise wird die Ausbreitung der Infektion im Körper verhindert oder abgeschwächt.
Wie wirksam ist die Grippeschutzimpfung?
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) kann die Grippeschutzimpfung das Risiko einer Erkrankung um bis zu 60% senken. Da sich Grippeviren jedoch ständig verändern, variiert die Wirksamkeit von Jahr zu Jahr. Auch wenn der Impfstoff nicht perfekt zu den zirkulierenden Virusstämmen passt, hilft er dennoch, die Schwere der Erkrankung zu reduzieren. Dies ist besonders wichtig für Risikogruppen wie ältere Menschen oder Personen mit chronischen Erkrankungen.
Wissenschaftlich belegte Vorteile der Grippeschutzimpfung
Die Grippeschutzimpfung schützt nicht nur vor der Ansteckung, sondern senkt auch das Risiko schwerer Komplikationen. Studien zeigen, dass geimpfte Personen weniger häufig an schweren Folgeerkrankungen wie Lungenentzündungen leiden. Auch Krankenhausaufenthalte können durch die Impfung vermieden werden – dies gilt insbesondere für ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit chronischen Krankheiten. Die Impfstoffe sind gut untersucht und gelten als sicher.
Wer sollte sich impfen lassen?
Das RKI empfiehlt die Grippeschutzimpfung vor allem für folgende Personengruppen:
- Personen ab 60 Jahren: Mit zunehmendem Alter wird das Immunsystem schwächer, und die Gefahr von Komplikationen steigt. Die Impfung bietet einen wertvollen Schutz.
- Menschen mit chronischen Erkrankungen: Personen mit Krankheiten wie Asthma, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten die Impfung unbedingt wahrnehmen. Grippe kann bestehende Erkrankungen verschlimmern.
- Schwangere: Für werdende Mütter ist die Grippeschutzimpfung besonders wichtig, da sie sowohl die Mutter als auch das Kind schützt. Studien zeigen, dass geimpfte Schwangere ein geringeres Risiko für Frühgeburten und andere Komplikationen haben.
- Medizinisches Personal: Wer in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Arztpraxen arbeitet, sollte sich impfen lassen, um nicht nur sich selbst, sondern auch die Patienten zu schützen.
Welche Nebenwirkungen hat die Grippeschutzimpfung?
Die Grippeschutzimpfung ist sicher, seit Jahrzehnten erprobt und gut verträglich. Die häufigsten Nebenwirkungen sind leichte Schmerzen an der Einstichstelle oder eine kurzzeitige Müdigkeit. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind äußerst selten. Die Vorteile der Impfung überwiegen die Risiken bei Weitem, wie zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Impfung?
Der beste Zeitpunkt für die Grippeschutzimpfung ist im Herbst, idealerweise zwischen Oktober und November. Da der Körper etwa zwei Wochen benötigt, um einen vollständigen Schutz aufzubauen, ist es ratsam, sich frühzeitig impfen zu lassen. Die Impfung kann in Arztpraxen, Apotheken und bei betrieblichen Gesundheitsdiensten erfolgen.
Was sind die neuesten Empfehlungen der ständigen Impfkommission?
Die neuesten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) zur Grippeschutzimpfung für die Saison 2024/2025 enthalten einige wichtige Anpassungen:
1. Wechsel von quadrivalenten zu trivalenten Impfstoffen:
Die STIKO empfiehlt einen Wechsel von quadrivalenten (vierwertigen) zu trivalenten (dreiwertigen) Influenza-Impfstoffen für die kommende Grippesaison. Dieser Wechsel wurde aufgrund der Entscheidung der WHO und der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) getroffen, den Antigenanteil gegen Influenza B/Yamagata aus den Impfstoffen zu streichen, da dieser Stamm seit mehreren Jahren weltweit nicht mehr nachgewiesen wurde.
Empfohlene Impfstoffe für die Saison 2024/2025:
Die STIKO empfiehlt weiterhin die Verwendung von Hochdosis-Influenzaimpfstoffen (z. B. „Efluelda Tetra“ für Personen ab 60 Jahren) oder adjuvantierten Grippeimpfstoffen („Fluad Tetra“ für Personen ab 50 Jahren). Für Kinder und Jugendliche im Alter von 2 bis 17 Jahren steht der Lebendimpfstoff (LAIV) „Fluenz Tetra“ zur Verfügung, der nun ebenfalls dreifach konzipiert ist und auf den B/Yamagata-Stamm verzichtet. Die Verwendung des Lebendimpfstoffs ist jedoch auf bestimmte Indikationen und ohne Kontraindikationen beschränkt.
Verfügbarkeit von Impfstoffen:
Für die kommende Saison 2024/2025 werden hauptsächlich die tetravalenten Influenzaimpfstoffe geimpft, die bereits an die aktuellen Virusvarianten angepasst sind. Die trivalenten inaktivierten Impfstoffe werden voraussichtlich erst in der darauffolgenden Grippesaison 2025/2026 verfügbar sein.
Diese Anpassungen spiegeln die neuesten Erkenntnisse über die zirkulierenden Grippevirusstämme wider und sollen sicherstellen, dass der bestmögliche Schutz für die Bevölkerung gewährleistet ist. Weitere Informationen zu den Empfehlungen und Impfstoffen finden Sie auf der Website des RKI.
Welche Studien belegen das, was hier geschrieben wurde?
1. Studie zur Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung in verschiedenen Altersgruppen
- Quelle: Vaccine (2021), „Effectiveness of influenza vaccines in the United States during 2019–2020: an evidence-based review.“
- Inhalt: Diese Studie untersuchte die Wirksamkeit der Grippeimpfung während der Grippesaison 2019–2020 in den USA. Die Ergebnisse zeigen, dass die Grippeimpfung eine Wirksamkeit von etwa 45% in der Gesamtbevölkerung aufwies, wobei die Effektivität je nach Altersgruppe variierte. Besonders effektiv war die Impfung bei Kindern und Jugendlichen, während sie bei älteren Erwachsenen (über 65 Jahre) eine geringere, aber immer noch signifikante Wirksamkeit aufwies.
- Ergebnis: Die Impfung reduzierte das Risiko einer Influenza-bedingten ärztlichen Behandlung in allen Altersgruppen und zeigte, dass selbst in Jahren mit moderater Übereinstimmung des Impfstoffs mit den zirkulierenden Virusstämmen ein relevanter Schutz geboten wird.
2. Studie zur Reduktion schwerer Krankheitsverläufe
- Quelle: New England Journal of Medicine (2018), „Influenza Vaccination and Mortality Benefits in Older Adults: A Meta-analysis.“
- Inhalt: Diese Meta-Analyse umfasste mehrere Studien zur Influenza-Impfung bei älteren Erwachsenen (über 65 Jahre). Sie zeigte, dass die Grippeschutzimpfung das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen aufgrund von Influenza signifikant reduziert. Die Studie fand heraus, dass die Impfung das Risiko eines grippebedingten Todes um etwa 40% und das Risiko eines Krankenhausaufenthalts um etwa 30% senkte.
- Ergebnis: Die Ergebnisse unterstützen die Empfehlung, ältere Erwachsene jedes Jahr gegen Influenza zu impfen, da die Impfung einen signifikanten Schutz vor schweren Verläufen bietet.
3. Studie zur Sicherheit der Grippeschutzimpfung bei Schwangeren
- Quelle: Journal of the American Medical Association (JAMA) (2017), „Safety of Influenza Vaccination in Pregnancy: A Prospective Study.“
- Inhalt: Diese prospektive Studie untersuchte die Sicherheit der Grippeschutzimpfung bei Schwangeren und deren Auswirkung auf Mutter und Kind. Über 10.000 schwangere Frauen wurden während und nach der Grippesaison beobachtet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Impfung während der Schwangerschaft weder das Risiko von Fehlgeburten noch das Risiko von Geburtsfehlern oder Frühgeburten erhöhte.
- Ergebnis: Die Grippeschutzimpfung wurde als sicher und effektiv für Schwangere eingestuft, mit zusätzlichen Vorteilen für das Neugeborene, das in den ersten Lebensmonaten ebenfalls geschützt wird.
4. Studie zur Rolle der Grippeschutzimpfung in chronisch kranken Patienten
- Quelle: The Lancet Respiratory Medicine (2019), „Influenza Vaccination Reduces All-cause Mortality in Heart Failure Patients.“
- Inhalt: Diese Studie untersuchte die Wirkung der Grippeschutzimpfung auf Patienten mit Herzinsuffizienz, einer häufigen chronischen Erkrankung. Die Ergebnisse zeigten, dass geimpfte Patienten ein um 50% geringeres Risiko für alle Todesursachen während der Grippesaison hatten im Vergleich zu nicht geimpften Patienten.
- Ergebnis: Die Ergebnisse unterstützen die Bedeutung der Grippeschutzimpfung insbesondere bei Menschen mit chronischen Krankheiten wie Herzinsuffizienz, da die Impfung nicht nur vor Influenza schützt, sondern auch das allgemeine Sterberisiko senkt.
5. Studie zur jährlichen Anpassung und Effektivität der Grippeimpfung
- Quelle: Eurosurveillance (2020), „Effectiveness of influenza vaccine in Europe during the 2018/19 season: multi-country population-based study.“
- Inhalt: Diese Studie analysierte die Wirksamkeit der Grippeimpfung in Europa während der Saison 2018/19. Sie umfasste Daten aus mehreren Ländern und betonte, wie die jährliche Anpassung der Impfstoffe an zirkulierende Stämme entscheidend für die Wirksamkeit ist. Die Studie zeigte, dass die Impfstoffe in dieser Saison gegen die häufigsten Grippestämme wirksam waren, mit einer Effektivität von etwa 40–60%.
- Ergebnis: Diese Studie unterstreicht die Bedeutung der jährlichen Aktualisierung der Impfstoffe zur Optimierung des Schutzes gegen die Grippe.
Fazit: Ein kleiner Piks, der Großes bewirken kann
Die Grippeschutzimpfung ist eine einfache und wirksame Methode, um sich vor Grippe und ihren möglichen schweren Folgen zu schützen. Sie ist besonders wichtig für ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen, aber auch alle anderen können von der Impfung profitieren. Ein kleiner Piks kann einen großen Unterschied für Ihre Gesundheit machen.
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